Staubeinschlüsse beseitigen

Finisharbeiten nach dem Lackieren sind kein Hexenwerk.

Hier findest du die „Step by Step“ Vorgehensweise um einen Staubeinschluß nach einer Lackierung zu entfernen.

Vor dem Beginn musst du sicherstellen, dass das Material vollständig getrocknet ist!

Lackaufbau DTM 1-Schicht

Schleifen mit dem „PUK“ oder einem harten Schleifklotz.

Hier benutze ich Schleifpapierkörnungen von P1200 bis P2000. Die Körnung mache ich von der Größe des Einschlusses abhängig. Um ein Feeling für diese Arbeit zu bekommen, empfehle ich dir vorerst lieber etwas länger zu schleifen. Das heißt, benutze zum ausprobieren feineres Papier. Härtere Einschlüsse müssen mit gröberem Papier vorbearbeitete werden, da sonst die Fläche um den Einschluss herum mit „herunter“ geschliffen wird und eine eventuelle sichtbare Welle entstehen kann. Den Schleifvorgang bitte nicht nur in eine Richtung durchführen, da hierdurch tiefere Riefen entstehen könnten. Von links nach rechts, oben nach unten und diagonal beidseitig. Anschließend ruhig in leichten kreisenden Bewegungen schleifen.

Die Oberfläche wird bei der Arbeit kontinuirlich beobachtet. An Hand des Schleifbildes kann man abschätzen, wie weit der Schleifvorgang fortgeschritten ist.

Lackaufbau 1-Schicht

Der 1-Schicht-Aufbau

Der 1-Schicht-Aufbau setzt sich aus dem Untergrund, der Grundierung oder dem Füller und einer Schicht Lackmaterial zusammen.

Anders als bei dem DTM-Aufbau besitzt hier das Material nicht über Eigenschaften die die Haftung wie auch den Korrosionsschutz beeinflussen können.

Lackaufbau 2-Schicht

Der 2-Schicht-Aufbau

Der 2-Schicht Aufbau setzt sich aus dem Untergrund nebst Grundierung oder Füller, einem 1-K Basislack und einer Schicht Klarlack zusammen.

Der 1-K Basislack ist in dieser Beschichtung der farbgebende Ton. Dieses Material besitzt weder Korrosionsschutz- oder UV-resistente Eigenschaften. Daher muss  dieser mit Klarlack überlackiert werden.

Lackaufbau 3-Schicht

Der 3-Schicht-Aufbau

Der 3-Schicht Aufbau setzt sich aus dem Untergrund nebst Grundierung oder Füller, einem 1-K Basislack Grundton, einem 1-K Basislack Effekt- oder Lasurton und einer Schicht Klarlack zusammen.

Hier bekommt der Farbton durch die mehreren Lagen eine gewisse Tiefe und verändert sich durch die Lasur oder den Pearl-Anteil im „Kipp“.

Die Applikation solcher Töne erfolgt in der Regel erst nach der Erstellung von Spritzmusterkarten (Anleitung Spritzmusterkarten).

Lackaufbau 4-Schicht

Der 4-Schicht-Aufbau

Der 4-Schicht Aufbau setzt sich aus dem Untergrund nebst Grundierung oder Füller, einem 1-K Basislack Grundton, einem 1-K Basislack Effekt- oder Lasurton , einem oder zwei Gängen eingefärbten Klarlack und einer Schicht transparenten Klarlack zusammen.

Dieser Aufbau ist die Königsdisziplin in der PKW-Lackierung. Ein Fehler in einer der farbgebenden Schichten und man muss von vorn beginnen. Eine Rettung ist durch Pearl-Anteile oder Lasuren nahezu aussichtslos. Hier muss mit viel Geduld und Können an den Lackaufbau herangegangen werden.

Mehrfaches Einlackieren von den unterschiedlichen Schichten und das Zwischentrocknen erschweren den Aufbau durch den Gesamtzeiteinsatz. Auch hier ist eine Erstellung von Spritzmusterkarten elementar! (Anleitung Spritzmusterkarten).