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Grafischer Unterschied zwischen Schleifen und Mattieren

Schleifen oder Mattieren?

Matt ist es beides, richtig!

Es besteht aber ein großer Unterschied darin, ob man eine Oberfläche schleift oder einfach nur mattiert.

Beim Schleifen trägt man die vorhandene „Narbe“ ab.
Dieses Schleifen setzt man in der Regel bei neuen Lackaufbauten ein. Eine homogene gleichmäßige Fläche im Untergrund ist das A und O in einer perfekten Neubeschichtung.
Für den Narbenabtrag wird ein Schleifpapier ohne weichen Rücken eingesetzt. Ebenso sollte auf dem Schleifteller der Maschine kein Interface dazwischen gelegt werden.

Beim Mattieren dagegen, bleibt die bestehende Narbe in der Altbeschichtung bestehen und wird nur an der Oberfläche angeraut. Dieses Schleifbild wird im Trockenschliff durch Schleifvliese und Schleifpapieren mit einem Softrücken oder dem Einsatz von einem weichen Interface erreicht.
Beim Nassschliff benutzt man diese ebenso, aber meist in der Verbindung mit der Mattierungspaste. Dies ist eine Flüssigkeit versetzt mit Schleifpartikel, die es vereinfachen, die Oberfläche zu mattieren. Einige Lackierer nennen diese auch „flüssiges Schleifpapier“.

Es wird aber nicht nur bei der Vorbereitung zum Lackieren geschliffen. Im Untergrund beim Entrosten, im Spachtel- oder Füllerschliff oder Schleifen zum Einlackieren. In allen Punkten wird geschliffen, allerdings mit anderen Körnungen und anderen Werkzeugen.

In den Unterpunkten gehe in ein wenig ins Detail, um dir zu zeigen, worauf du achten solltest.

Vorteile des Trockenschliffs.

Die grundsätzlichen Vorteile des Trockenschliffs sind

  • Keine Wasserrückstände auf der geschliffenen Oberfläche, versteckte Resttropfen hinter Leisten oder anderen Anbauteilen.
  • Ressourcenschonend durch Wassereinsparung. (Jeder Lackierer der nass schleift, verbraucht im normalen Arbeitsalltag zwischen 1 und 3 vollen 10 Litereimern Trinkwasser – falls an der normalen Versorgung angeschlossen).
  • Sofortiges Feedback der Oberfläche im Schleifgang. Nicht geschliffene und geschliffene Oberflächen sind sofort zu unterscheiden.
    • Beim Nassschliff erst nach der Trocknung sichtbar.
  • Keine kalten, nassen oder gar tauben Händen. Keine Gefahr durch nasse Kleidungsstücke.
  • Verminderte Unfallgefahr durch rutschige Böden.
  • Vermindert die Bildung von Korrosionspunkten.
  • Zeiteinsparung im gesamten Schleifprozess.
  • Geringere Gefahr der Bildung von Beschichtungsfehlern durch angetrocknete Wasserrückstände.

Der Schleifprozess