Staubeinschlüsse entfernen

Anleitung zur Beseitigung von Einschlüssen nach der Lackierung im Finish-Prozess

Bei allen durchzuführenden Arbeiten die Nutzung von PSA beachten! Hier entlang zur PSA.

Staubeinschlüsse lassen sich in der Beschichtung nicht gänzlich vermeiden. Gewusst wie, werden die kleinen „Berge“ im Lack schnell beseitigt.

Auch im Finish gibt es nicht nur einen Weg. Zwei davon, einen aus dem Finish mit dem Nass- und einen aus dem Trockenschliff, werde ich hier erklären.

Zuerst der Nassschliff-Finish-Prozess (Old-School späte 90er, anfänglich 2000er)

  1. Überprüfung der Beschichtung auf Durchtrocknung. Wenn die Beschichtung klebt, oder sich weich anfühlt, NICHT weitermachen und auf Durchtrocknung warten. Durch Schleifen an frischen Beschichtungen, kann es zum „Aufdrehen“ von Material kommen. Damit ist die Lackierung zerstört und muss gänzlich erneuert werden! Leichtes Schleifen ist hier möglich, jedoch nicht empfehlenswert. Durch Wasser auf frischen Lackierungen können Wasserflecken entstehen (hier entlang zum Lackierfehler Wasserflecken)
  2. Mit einem harten Schleifpuk, etwas Wasser und einer P1500 Schleifblüte den Einschluss gleichmäßig herunterschleifen. Hier darauf achten, dass die Fläche um den Einschluss nicht schräg „eingeschliffen“ wird.
    Bei großflächigen Verunreinigungen kommt hier zuerst der Schleifklotz mit P1200 und mehr Wasser zum Einsatz um die Fläche gleichmäßig zu „Planen“. Bei allen Schleiftechniken ist darauf zu achten, dass nicht nur in eine Richtung geschliffen wird. Die Oberfläche wird, um ein gleichmäßiges, feines Schleifbild zu erreichen, horizontal, vertikal und diagonal geschliffen. Anschließend in leicht kreisenden Bewegungen.
  3. Dieser Prozess wird mit den folgend feiner werdenen Schleifpapierkörnung wiederholt. Nach P1200 folgt P1500. Nach P1500, P2000, usw. Hier wird das Schleifbild verjüngt und in der Tiefe immer feiner. Zwischen den Schleifgängen immer wieder die Oberfläche trocken legen und die Schleifspuren verfolgen. Wenn die geschliffene Oberfläche ein gleichmäßiges Bild darstellt, wechselt man auf feineres Papier.
  4. Bei P6000 angekommen (P6000 ist nicht zwingend notwendig, erleichtert aber das folgende Polieren), kann man wahlweise mit Hand oder der Poliermaschine die Schleifspuren mit einer Schleifpaste langsam auf Glanz bringen. Hier ist wiederum auf die Rotationsgeschwindigkeit und den aufgelegten Druck acht zu geben. Die Schleifspuren werden durch die Schleifpaste „runterpoliert“.
  5. Meist erkennt man nach den ersten Sekunden schon, ob alle Schritte im Feinschliff sauber duchgeführt wurden. Wenn grobe Schleifspuren zu sehen sind, wird der Polierschritt unterbrochen und nochmals mit den feinen Körnungen nachgeschliffen.
  6. Diese Schritte wiederholen sich bis zum Erreichen des gewünschten Finish.
  7. Oberfläche Reinigen und Trocken legen.

Der Trockenschliff-Finish-Prozess (Stand der Technik)

  1. Überprüfung der Beschichtung auf Durchtrocknung. Wenn die Beschichtung klebt, oder sich weich anfühlt, NICHT weitermachen und auf Durchtrocknung warten. Durch Schleifen an frischen Beschichtungen, kann es zum „Aufdrehen“ von Material kommen. Damit ist die Lackierung zerstört und muss gänzlich erneuert werden!
  2. Mit einem harten Schleifpuk und einer P1500 Schleifblüte den Einschluss gleichmäßig herunterschleifen. Hier darauf achten, dass die Fläche um den Einschluss nicht schräg „eingeschliffen“ wird.
    Bei großflächigen Verunreinigungen kommt hier zuerst der Schleifklotz mit P800 oder P1200 zum Einsatz, um die Fläche gleichmäßig zu „Planen“. Bei allen Schleiftechniken darauf achten, dass nicht nur in eine Richtung geschliffen wird. Die Oberfläche wird, um ein gleichmäßiges, feines Schleifbild zu erreichen, horizontal, vertikal und diagonal. Anschließend in leicht kreisenden Bewegungen.
  3. Dieser Prozess wird mit den folgend feiner werdenen Schleifpapierkörnung wiederholt. Nach P1200 folgt P1500. Nach P1500, P2000, usw. Hier wird das Schleifbild verjüngt und in der Tiefe immer feiner. Zwischen den Schleifgängen wird die Oberfläche und das Schleifbild beobachtet. Wenn die geschliffene Oberfläche ein gleichmäßiges Bild darstellt, wechselt man auf feineres Papier.
  4. Bei P6000 angekommen (P6000 ist nicht zwingend notwendig, erleichtert aber das folgende Polieren), kann man wahlweise mit Hand oder der Poliermaschine die Schleifspuren mit einer Schleifpaste langsam auf Glanz bringen. Hier ist wiederum auf die Rotationsgeschwindigkeit und den aufgelegten Druck acht zu geben. Die Schleifspuren werden durch die Schleifpaste „runterpoliert“. P3000 und P6000 kann je nach Hersteller trocken, oder „Nebelfeucht“ eingesetzt werden
  5. Meist erkennt man nach den ersten Sekunden schon, ob alle Schritte im Feinschliff sauber duchgeführt wurden. Wenn grobe Schleifspuren zu sehen sind, wird der Polierschritt unterbrochen und nochmals mit den feinen Körnungen nachgeschliffen.
  6. Diese Schritte wiederholen sich bis zum Erreichen des gewünschten Finish.
  7. Oberfläche Reinigen

Unterschiede zwischen Nass- und Trockenschliff:

PRO Trockenschliff:

  • Schnelleres Schleifergebnis
  • man sieht was man schleift
  • Wassereinsparung und Umweltschutz
  • kein Eindringen von Schleifwasser in Ecken, was mühsam entfernt werden muss
  • Im Winter kein kaltes Wasser an Händen, Füßen oder ander Körperstellen (ältere Lackierer wissen hier was gemeint ist)

CONTRA Trockenschliff:

  • Teurer in der Grundanschaffung
  • Frische Lackierungen bleiben gerne „kleben“

PRO Nassschliff:

  • Günstiger in der Grundanschaffung
  • Durch den Einsatz von Wasser als Gleitmittel können auch nicht ganz durchgehärtete Oberflächen geschliffen werden (ACHTUNG: ein späteres Einfallen der Oberfläche passiert auf jeden Fall und die Stelle wo geschliffen wurde, wird wieder sichtbar. Über QUALITÄT nachdenken)
  • man sieht nicht ohne ständiges Trocknen der Oberfläche, was man schleift

CONTRA Nassschliff:

  • Langsamer im Prozess
  • Belastung der Wasserressource
  • Produzierung von Schleifwasser, was in die Umwelt versickern kann
  • Schleifwasser sucht sich am Bauteil seinen Weg. Eine spätere Reinigung kann durchaus dauern

Mit beiden Prozessen ist unterm Strich das Gleiche Ergebnis möglich. Hier muss man selber abwägen, welchen Weg man gehen möchte

Produktbeispiele* und Materialliste:

Nasschliff Prozess
Pumpzerstäuber
Schleifpuk mit Schleifblüten P3000 (P1500, P2000, P3000)
Schleifklotz hart (Gummi oder Kork)
Nassschleifpapier in den Körnungen von P800 bis P6000 (im Detail: P800, P1200, P2000, P3000, P6000)

Finish Trockenpapier
Schleifpuk mit Schleifblüten (P1500, P3000)