GFK lackieren

GFK Untergründe lackieren

Um GFK-Bauteile zu lackieren bedarf es als allererstes eine Überprüfung der Laminatschicht und des Gelcoats (Gel- oder Topcoat, was ist das?). Wie ist die Beschaffenheit?
Ist alles in Ordung – gehe zu Punkt 8.
Sind aufgeblähte Stellen oder Löcher zu sehen? – gehe zu Punkt 1.
Wenn du ein frisch erworbenes GFK-Bauteil lackieren möchtest, bietet es sich IMMER an, dieses mehrmalig zu tempern.
In der Produktion werden oftmals kleine Luftblasen einlaminiert (Lunker), die später zu großen Untergrundproblemen führen können.
Hierzu wird in der Regel empfohlen, das Bauteil 3 x 1 Stunde mit zwischenzeitlichen Abkühlphasen bei 60°C zu tempern.
Anschließend wird das Objekt wieder auf Umgebungstemperatur gebracht bzw. so lange nicht bearbeitet bis es wieder diese Temperatur erreicht hat.

  1. Erneutes kontrollieren der Oberfläche.
  2. Oberfläche mit P240 Planschleifen und Kanten sowie schwer zugängige Ecken mit dem Softpad bearbeiten. Das Schleifen am besten immer mit Kontrollpulver durchführen, um alles was in der Oberfläche passiert, sichtbar zu machen.
  3. Bei dem Exzenterschliff können unter Umständen einige Löcher frei werden, die vorher nicht zu sehen waren. Dies sind hochgetriebene Lunkerstellen. Ebenso werden wenn vorhanden, Spinnenrisse sichtbar. Solche Risse müssen bis ins Gewebe heruntergeschliffen werden. Ein Auffüllen ist nicht möglich. Die Risse werden immer wieder sichtbar! An diesem Punkt ist unter Umständen eine Auflaminierung notwendig! Ein einfaches herunterschleifen bis zum Gewebematerial lässt diese Fläche „erschwächen“. Somit ist ggfs. keine Sicherheit gewährleistet.
    Bearbeitungen von sicherheitstragenden Bauteilen, sollten nur von einem Fachmann durchgeführt werden!
    In einigen Fällen ist es leider auch nur der Mülleimer.
  4. Nach dem Schleifen ist ein sorgfältiges ausblasen den Objektes nötig, um die letzten Schleifreste aus allen Löchern und Kanten heraus zu bekommen
  5. Beschädigungen und Lunkerstellen werden nun mit dem 2K-Polyesterspachtel zugezogen
  6. So wird mit allen Oberflächenstörungen die durch das Tempern entstanden sind fortgefahren
  7. Nach dem Trocknen des Spachtels werden die Spachtelstellen geschliffen und gereinigt
  8. Nun kann mit der Lackvorbereitung begonnen werden
  9. Nachdem die Oberfläche komplett mit P240 geschliffen wurde wird das Objekt gründlich gereinigt und abgewaschen
  10. GFK ist ein Kunststoff und lädt sich bei mehrmaligen abwischen mit Tüchern statisch auf. Hier bietet sich ein einmaliges dünnes abwaschen mit Wasserreiniger an. (Die Moderne Alternative ist eine Antistatikpistole). ABER, hier gilt aufzupassen, dass das Bauteil nicht überschwemmt wird. Wenn der eingesetzte Spachtel Wasser zieht, gibt es die nächste Baustelle und es kann später zu Osmoseschäden kommen!
  11. Nach fertiggestellter Untergrundvorbereitung wird das Bauteil in Füller gesetzt. Der Einsatz von Kunststoff Haftgrund (Plastic Primer) ist auf GFK Bauteilen nicht zwingend erforderlich, kann aber eingesetzt werden. (Hier helfen Vorversuche immer weiter!)
  12. Nach ausreichender Trocknung des Füllers wird dieser „Endgeschliffen“. Je nach Materialeinsatz ist hier ein Exzenter-Endschliff von P400 oder P500 erforderlich. Ecken und Rundungen die mit Hand geschliffen werden müssen, bekommen einen P800 Softpad-Schliff. Auch hier sollte man die vorgegebenen Herstellervorgaben beachten.
  13. Nach Beendigung der Schleifarbeiten wird nun das Bauteil erneut sorgfältig gereinigt
  14. Auftrag des Basislackes nach Herstellervorgabe
  15. Ablüftzeiten zwischen den Gängen beachten!
  16. Auftrag des Klarlackes nach Herstellervorgabe
  17. Endresultat finishen wenn nötig
  18. Fertig

Nachtrag: Bauteile die oberflächlich aus schlechter Produktion kommen, können anstatt mit P240 mit P120 geschliffen und anschließend mit Polyester-Spritzspachtel aufgebaut werden. Somit hat man eine gute Untergrundschichtstärke, die man mit dem Klotz „auf Fläche bringen“ kann. Damit werden ebenso alle Fehlstellen aus dem Untergrund geschlossen. Lunker werden auf Grund der Oberflächenspannung des Materials nicht geschlossen. Hier würde sich das vorherige „einrakeln“ anbieten.

MERKE alte Faustformel:
Ein P120 Exzenterschliff mit einem 5er Hub ist ungefähr ein P240 Handschliff oder
Körnung Exzenterschliff * 2 = ca Körnung Handschliff

Hier wird Nach Punkt 1 wie folgt vorgegangen:

    1. Vorhandene Schäden Ausschleifen und Lunker öffnen
    2. Lunker vorab mit 2K Polyesterspachtel auffüllen. Spritzspachtel ist Oberflächespannungsstark und Thixotrop. Kleine Lunker würden nicht „zufließen“. Aus diesem Grund wird der Grundschliff für Spritzspachtel mit P120/P180 durchgeführt. Kleinere Schleifspuren würden unter Umständen Probleme mit der Haftung mit sich bringen
    3. Objekt komplett mit P120/P180 Exzenter und schwer zugängige Ecken und Kanten mit Softpad P240 schleifen
    4. Objekt sorgfältig reinigen
    5. Spritzspachtel auftragen (Technische Information beachten)
    6. Material ausreichend trocknen lassen
    7. Schleifkontrollpulver auftragen
    8. Spritzspachtel mit einem Schleifklotz P240 „vorklotzen“ um die entstandene Narbe abzutragen
    9. Erneut Schleifkontrollpulver auftragen
    10. Oberfläche mit Exzenter P240 und Softpad P400 für Füller vorbereiten
    11. Weiter zu Punkt 8 in der Vorbereitung

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