Glas lackieren

Wie lackiert man Glas?

Um Glas lackieren zu können, muss heute auf Grund der chemischen Möglichkeiten nicht mehr viel Vorarbeit geleistet werden.

Da es meistens dazu kommt, das auf der Rückseite einer Glasplatte lackiert wird, empfehle ich dir hier dringend den Einsatz von Einmalhandschuhen! (Der generelle Einsatz von PSA wird von mir immer empfohlen). Nichts ist schlimmer, als nachher einen Fingerabdruck oder ähnliches zwischen der Glasplatte und der Beschichtung zu haben.

  1. Zuerst wird der gläserne Grund mit einem speziellen Reiniger gereinigt. Hier empfiehlt es sich, dem Hinweis der jeweiligen Hersteller Folge zu leisten. Auf Grund mancher Unverträglichkeiten unter verschiedenen Herstellern, kann es zu Haftungsproblemen kommen.
  2. Nach der Tiefenreinigung und der Entfernung von Stäuben und allen anderen Verschmutzungen kann jetzt mit dem Beschichtungsauftrag beginnen
  3. Hier wird das Material nach Herstellervorgabe aufgetragen. Auf Grund dessen, da wir jetzt davon ausgehen, dass wir eine Beschichtung hinterrücks durchführen, muss die Materialapplikation anders herum durchgeführt werden. Fahrzeuglackierer werden jetzt sofort verstehen warum das so ist.
    Ich werde dieses weiter unten in einer Skizze erläutern
  4. An Hand von einem Metallicfarbton in hellgrün möchte ich den Aufbau beschreiben
  5. Wir fangen in der ersten Schicht mit einem Nebelgang bzw dem Effektgang an (Du weißt nicht was das ist? Nicht schlimm, lies auch HIER).
  6. Dieser Gang muss erst abmattieren, um das wir den nächsten Gang auftragen können.
  7. Nach der Ablüftzeit, die vom Hersteller vorgegeben wird (Ablüftzeiten findest du in der technischen Information zum Produkt auf der Herstellerseite) tragen wir nun einen geschlossenen Gang auf. Dieser sollte nicht gegossen werden!
  8. Auch nach diesem Gang wird ebenfalls die Ablüftzeit eingehalten.
  9. Ebenso wollen wir nun auch eine Licht- und Blickdichtigkeit mit der Lackierung erzielen.
  10. Eine Blickdichtigkeit wäre mit dem Farbton schon geschaffen gewesen. Aber eine Lichtdichtigkeit bekommen wir in diesem Aufbau nur durch einen dunkleren Farbton mit einem hohen Schwarzanteil hin.
  11. Somit entscheiden wir uns jetzt für einen Schwarz-Uni-Ton. Dieser wird in einer geschlossenem auf Verlauf lackierten Schicht aufgetragen.
  12. Zu guter Letzt, sollten wir das Material noch mit einem kratzfesten Klarlack versiegeln. Falls das Glas eingebaut und von hinten nicht berührbar ist, fällt dieser Gang weg.

Eine Glasbeschichtung beinhaltet immer die Herausforderung der Haltbarkeit. Zum einen muss das Material eine hohe Adhäsionseigenschaft und Oberflächenhärte mit sich bringen und der Untergrund muss tadellos gereinigt werden. Bei dieser Beschichtung sollte man mit höchster Sorgfalt vorgehen.

Glasaußenkanten sollten nach der Beschichtung immer durch abschließende Dichtungen oder bauartbedingten Gummis geschützt werden. Falls dieses nicht geschieht, kann es bei Zeiten vorkommen, dass durch Kapillarwirkung Wasser zwischen das Glas und die Beschichtung dringen kann. Dieses würde zu einem Haftungsproblem und anschließendem Ablösen des Material führen.

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