Schichtstärken überprüfen

Gib Acht bei Überbeschichtungen!
Wir haben die Möglichkeit, nasse oder trockene Schichtstärken zu messen.
Bei Nassschichtdickenmessungen kommt ein Farbmesskamm zum Einsatz. Dieser wird in die Nassschicht gestellt und an Hand der Markierung abgelesen.
Trockene Farbschichten werden mit einem Schichtdickenmessgerät ermittelt.
In der Reparaturlackierung ist es durchaus sinnvoll, die Altbeschichtung zu ermitteln. Ein Daumenwert für eine Überbeschichtung liegt bei ca 600µ. Wenn auf diesen Schichtstärken eine weitere Lackierung durchgeführt wird, wird diese auf Dauer nie das gewünschte Ergebnis erzielen. In solchen Fällen sollte man den Auftraggeber darüber informieren und im Auftrag bedenken vermerken.

Information zum Fehlerbild Einfallende Oberfläche

Kalibrierung und Untergrund

Ohne Kalibrierung oder „Nullung“ wird der Wert in der Messung unter Umständen verfälscht.
In der Kalibrierung wird der Untergrund auf Magnetismus geprüft. Falls dieser nicht magnetisch ist, wird ein Hinweis sichtbar und das Gerät schaltet auf Al um. Anschließend sollte auf dem Prüfstück nochmals „genullt“ werden.

Schichtdickenmessung durchführen

Um festzustellen, ob ein Objekt überschichtet, oder überhaupt schon einmal beschichtet wurde, sollte man an mehreren Punkten Vergleichsmessungen durchführen.

Verdachts- oder Reparaturstellen messen

Geschulte Augen sehen meist an markanten Punkten, ob eine Oberfläche bereits bearbeitet wurde. Bei Auffälligkeiten, wie Oberflächenstruktur, Farbverlauf, oder bei falsch sitzenden Dichtungen, können zu Bedenken führen. Hier sollte man das Schichtdickenmessgerät zücken und verschiedene Punkte auf dem Bauteil vermessen.

Messbare Untergründe

Mit den aktuellen Messgeräten ist es möglich Metalle (Fe) und Aluminiumuntergründe zu erfassen. Hierzu sollte man sich die genaue Daten aus der Bedienungsanleitung heraussuchen.
Kunststoffe, Hölzer oder Faserverbundstoffe sind nicht messbar. Hier ist es nur möglich in der Lackierung den Nassschichtfilm mit Hilfe eines Lackkammes zu messen. Anders hilft hier in der Altlackierung nur der fachmännische Blick, oder im schlimmsten Fall ein Durchschlifftest.