Spritzbild
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Fehler im Spritzbild durch fehlerhaften Farbstrahl

Unregelmäßigkeiten und Fehler im Farbauftrag. Ein Spritzbild verändert sich durch verschiedene Parameter. Ein Fehler im Farbstrahl wird jedoch der Lackierpistole zugeschrieben.

  1. Ovales Spritzbild
  2. i- oder l-förmiges Spritzbild (abhängig von verbauten Bedüsungen oder vom Hersteller)
  3. Nasser Kern im Spritzbild
  4. Trockenere Aussenkanten für die „Weichheit“
  5. Kontrollfläche im Kern. Eine l-Form ist etwas einfacher zu kontrollieren. Eine O-Form dagegen schneller im Auftrag.
  • Flattern / Pulsieren des Spritzstrahls
    • Die Farbdüse ist nicht richtig angezogen.
    • Der Luftverteilerring ist beschädigt oder sitzt nicht richtig.
    • Verstopfung im Pistolenkörper.
  • Bildung von Tropfen in der Oberfläche
    • Zu wenig Spritzdruck.
    • Luftzufuhr unterbrochen (Schlauch von der Leitung getrennt, Schlauch abgeknickt, oder etwas verhindert den Luftdurchlass, wie wenn jemand oder etwas auf dem Schlauch steht).
    • Tropfenbildung an der Luftkappe durch Verschmutzung oder Verstopfung an den Luftführungslöchern.
    • Bei Spraydosen zu wenig Druck in der Dose oder Sprühkopf nicht in Ordnung.
    • Luftkappe ist nicht vollständig angezogen.
  • „Spucken von Farbpigmenten“
    • Ablösungen von Farbresten an der Luftkappe bzw. den „Hörnchen“.
    • Farbansammlung an der Farbdüsenspitze.
    • Zu wenig Spritzdruck.
    • Möglichkeit eines Fehlerhaften Pigments in der Mischfarbe.
    • Material wurde vor der Verarbeitung nicht gesiebt.
  • Das Spritzbildmuster wird in der Mitte zusammengedrückt
    • Das verwendete Material ist zu dünn eingestellt oder der Düsendurchmesser ist zu groß.
    • Der eingestellte Luftdruck an der Pistole ist zu hoch.
  • Sichelkrümmung im Spritzbild
    • Die Bohrungen an der Luftkappe sind verschmutzt oder beschädigt
    • Die Farbdüse ist verschmutzt oder beschädigt
  • Streifenbildung in der Beschichtung
    • Den Luftdruck bzw. Spritzdruck überprüfen.
    • Die Materialviskosität zu niedrig eingestellt. Das Material ist zu dünn.
    • Düsengröße für Materialviskosität zu groß.
    • Bohrungen an der Luftkappe verschmutzt oder beschädigt.
    • Falscher Winkel der Pistole zum Objekt. Lackiertechnik überprüfen.
  • Materialmenge verringert sich beim Spritzen
    • Luftansaugloch im Becherdeckel verstopft. Der Becher zieht ein Vakuum.
    • Stopfen an Bechersystem nicht geöffnet.

Grundsätzlich ist es empfohlen, das Spritzbild vor dem Materialauftrag zu überprüfen. Als Tipp: Ein großes Blatt Abdeckpapier an der Kabinenwand, oder einen dafür vorgesehener Spritzbildtestständer nutzen. Dazu die Lackierpistole auf Breitstrahl stellen, 20 cm Abstand zum Objekt und einmal abziehen. An der Sichelform ist nun abzulesen, ob alle Bohrungen in Ordnung sind und die Lackierpistole einsatzfähig ist.

Bei einem Fehler im Spritzstrahl sollte man sich immer vor Augen halten, dass durch das nicht überprüfen, mehrere Stunden Vorarbeit zerstört werden können. Das Ausmaß des finanziellen Schadens steht hier ebenso im Vordergrund. Es ist nicht nur das Material, welches unnütz verschwendet wird, sondern auch viele Arbeitsstunden.

Natürlich kann man „Schwarzseherei“ dazu sagen. Aber lieber 10 Minuten mehr in sauberes Vorarbeiten investieren als 4 Stunden in unbezahlte Zeit zur Nacharbeit.

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