Perfektion und wie man Geld verliert

Als Handwerker mit dem Hang zur Perfektion steht man immer auf einer Seite des zweischneidigen Schwertes. Man möchte seine Arbeit so schön als möglich durchführen.
Gute Ergebnisse werden abgeliefert und bezahlt, wenn da nicht die Perfektion wäre.

Meine Meinung zu diesem Thema.
Hier steht man sich selbst im Weg.

Einige Arbeitsprozesse ermöglichen dank moderner Technik einen einfachen Weg, der schnell zum Ziel führt. Der Perfektionist möchte aber noch mehr. PERFEKTION bis ins kleinste Detail.

Hier sollte man sich als Handwerker die Wirtschaftlichkeit vor Augen führen!

Sicherlich kann man hier zwischen einer Arbeit für sich selber und einer Auftragsarbeit differenzieren. Ich rede hier nicht über Pfusch, sondern über übertriebene Detailverliebtheit.

Arbeiten, die vom Perfektionisten in stundenlanger und penibler Kleinstarbeit fertiggestellt werden, werden vom Endkunden meist übersehen, oder überhaupt nicht wahrgenommen. Kleinste Details werden nachgearbeitet, verdeckte oder nicht sichtbare Flächen werden bis ins Kleinste bearbeitet und bieten auch für das Ergebnis keinen Mehrwert. Aber für diesen Aufwand ist der Endpreis derselbe, wie der, der fachlich gut durchgeführt wurde. Hier entstehen tiefe finanzielle Einbußen, die man durch die „zerstörerische Kunst“ erleidet. Mache dir immer Gedanken darüber in welchem Verhältnis der Lohn zu der erbringenden Arbeit steht und wie viele UNBEZAHLTE Arbeitsstunden der Perfektion vom “Empfänger” meist nicht beachtet werden. Am Ende des Monats fragt der Unternehmer sich, “warum ist nicht mehr dabei rumgekommen?”.
Der Unterschied zwischen fachlich gut durchgeführten Arbeiten und einer perfekten Arbeit, ist für die Mehrheit nicht zu bewerten.

Wie sind deine Gedanken zu diesem Thema? Gerne kannst du auch per Mail auf diesen Artikel deine Erfahrungen an mich weitergeben.

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