Lexikon der gebräuchlisten Fachbegriffe

Hier aufgeführte Fachbegriffe sind oft vereinfacht dargestellt. Damit möchte ich versuchen, das es wirklich für jedermann verständlich ist. Falls doch Unklarheiten auftreten, oder dir fehlt ein Begriff, bitte eine kurze Info über das Kontaktformular. Auch mit deiner Hilfe kann es hier weiterwachsen.

Numbers | A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z

Numbers

1-Schicht Lackierung
Eine Lackierung bestehend aus einem Decklack, der 1-K oder 2-K sein kann

2-Schicht Lackierung
Eine Lackierung, welche eine farbgebende Schicht, ablackiert mit einem Klarlack beinhaltet.

1-K (ein-komponentig)
Material, welches nur verdünnt wird oder schon spritzfertig (RFU – ready for use) eingestellt ist

2-K (zwei-komponentig)
Material, welches gehärtet werden muss. Hier werden Härter und ggfs. Verdünner hinzugefügt.

2 in 1, 3 in 1
Materialien, welche mehrere Eigenschaften aufweisen und Prozesse verkürzen können.
Z.B.
2 in 1 Grundierung und Decklack in einem Produkt
3 in 1 Grundierung, Korrosionsschutz und Decklack

A

Abbeizer
ist ein Material womit Beschichtungen chemisch zersetzt und entfernt werden können. Zum Beispielprodukt*

Abdecken, Zukleben, Zumachen, Eintüten
Abkleben von Flächen die nicht zu bearbeiten sind. Ebenso ein Schutz vor Verschmutzungen aller Art. Etwas in Folie wickeln

Absumpfen – Versumpfen – Einfallen
Schadenbild im Lack. Siehe auch Lackierfehler Absumpfen

Additive – Zusätze – Lackbestandteile

  • Additive
    können den Verlauf, die Trocknung, die Härte und alle anderen Eigenschaften verändern
  • Beschleuniger Accelerator
    Beschleunigt die chemische Vernetzung und Trocknung
  • Bindemittel / BinderIn der Lackierung gibt es heutzutage unzählige Binder, die den Materialien unterschiedliche Eigenschaften verleihen. Um nur einige zu nennen:Direkthaftung auf Metalle ohne Grundierung (DTM direct to metal)
    Direkthaftung auf KTL ohne Schleifen (Nass in Nass Füller in der Refinish)
    Direkthaftung auf PMMA (Acrylglas)
    Direkthaftung auf Kunststoffen
    Weitere Eigenschaften kann man bei den jeweiligen Herstellern erfragen. Oftmals wird man auch online fündig.
  • Elastifizierer Weichmacher Elastic-Zusatz
    Ein Additiv, welches heutzutage eher selten zum Einsatz kommt. Dies wurde dem Klarlack früher bei Lackierungen von Stoßstangen beigesetzt. Der Klarlack blieb elastischer und war nicht so anfällig für Steinschläge. Der Nachteil war die schlechtere Polierbarkeit. Man hatte immer das Gefühl, die Oberfläche würde „kleben“.
    Monomere – zusätzlich beigeführte
    Polymere – Stoffeigene
  • Fungizide / Insektizide
    Üblicherweise in Malerbeschichtungsstoffen
  • Haftungszusatz
    Ein Additiv, welches die Haftung auf Untergründen erhöht, wenn die Eigenschaft des Binders diese nicht unterstützt
    Z.B. für Glasuntergründe
  • Mattierungsmittel
    Pasten die dem Material zugegeben werden, um den Glanzgrad zu verändern
  • Metal-Flakes
    Größere Aluminiumteilchen zum beigeben. Zu den Beispielprodukten*
  • Pigmente
    Unlösliche feste Teilchen im µ(My/Mü)-Bereich. Diese können organisch und anorganisch sein. Unter anderem gehören hierzu die Metallic-, Pearl- und Xirallic-Teilchen und eben auch die Farbpigmente
  • Texturen
    Ein Zusatz, der einigen Produkten hinzugeführt werden kann. Diese Oberfläche kommt bei glatten Oberflächen zum Einsatz. Wie z.B. Treppen, Böden, aber auch bekannt im Surfboardbau.
  • Verzögerer / Retarder
    Bei diesem Additiv ist das gewünschte Ergebnis verlängert. Der Verzögerer ist das Gegenteil von dem Beschleuniger. Das Material bleibt länger offen, hat länger Zeit, sich „zu legen“. Sehr gut einzusetzen bei warmen Temperaturen. Wobei es heute Klarlacke gibt, die auch bei Temperaturen von über 30° Grad gut funktionieren.
  • Verdünner / Lösemittel
    Es gibt unzählige Verdünnungen am Markt. Hierzu ist zu sagen. Es ist wichtig welches Ausgangsmaterial verdünnt werden muss. Es sollte zwar immer Verdünnung aus dem gleichen System vom Hersteller zum Einsatz kommen, aber es kann auch mal ausgehen. Keine EP-Verdünnung für Acryl oder andersherum einsetzen. Billige oder falsche Verdünnungen können bei Klarlacken sogar einen Gelbstich hervorrufen.

Adhäsion
Anhangskraft vom Material an den Untergrund (vorstellbar wie die Kraft eines doppelseitigen Klebebandes)

Anlösen Anquellen
Schadenbild im Lack. Siehe auch Lackierfehler Anlösen

Amorphes Material
Ein Material ohne Form. Glas oder Folie sind nur zwei Beispiele dafür

Atom
Das kleinste Teil. Mehrere Atome ergeben ein Molekül

Aufschwemmen von Basislack
Schadenbild im Lack. Siehe auch Lackierfehler Aufschwemmen

Ausdünsten Verdunsten
In der Ablüft- und Trocknungsphase geben Materialien flüchtige Bestandteile ab. Diesen Vorgang nennt man u.a. Ausdünsten, Verdunsten, Verdampfen.
Ein Video zur Lösemittelabgabe eines frisch lackiertem Klarlacks findest du auf dem Youtube-Kanal.

Auskreiden
Schadenbild im Lack. Siehe auch Lackierfehler Auskreiden

B

Basis-, Deck- und Klarlacke

  • Basislacke sind farbgebende Schichten, die meist in der 2-Schicht Lackierung ihren Einsatz finden. Nach dem korrekten Auftrag werden diese meist mit Klarlack ablackiert.
  • Decklack Farbiges 1- oder 2-K Produkt, welches in verschiedenen Glanzgraden einzustellen ist.
  • Klarlacke werden als Schlussbeschichtung aufgetragen. Auch hier sind verschiedene Glanzgrade (Gloss von 0 Stumpfmatt – 100 Hochglanz) möglich.

    Nicht immer ist es gesagt, dass ein 1K Produkt nur ein Basisfarbton ist! 1K-Produkte können, je nach Anwendung auch ein Decklackmaterial sein. Aber ebenso können 2K-Produkte auch Basislacke sein (Findet man üblicherweise in der Holzlackierung).

Es gibt nicht „DAS EINE“ Produkt! Jede Anwendung erfordert andere Ansprüche und Eigenschaften an das Material.

C

CFK
Carbonfaserverstärkter Kunststoff. Optisch sehr schön, robust und sehr leicht. Beipspielprodukte*

Copolymere
Sind Verbindungen von Polymeren, die aus mehreren Monomeren Einheiten bestehen z.B. ABS, PVA

D

Deckkraft
Die Fähigkeit einen anderen Ton zu überdecken und nicht den eigenen Farbton zu verlieren
Auch ein mögliches Schadenbild im Lack. Siehe auch Lackierfehler Deckkraft

Dampfsperre Dampfbremse
Sperrschichten, die die Diffusion unterbinden oder verlangsamen sollen.

DD
2K DD Lack gehört in die Gruppe der Polyurethane (PU)
DD = Desmophen (Stamm) + Desmodur (Härter)

Diffusion
Beschreibt das Durchdringen von kleineren Molekülen durch ein Membranwand
Das kann z.B. Luftfeuchtigkeit durch eine Beschichtung sein.

DIN-Becher
Ein trichterartiger Becher mit einer Bohrung. Dieser wird zur Viskositätsmessung eingesetzt. Beispielprodukt*

Dispersion
Eine Vermengung von mindestens zweier Komponenten. Ist der Überbegriff für alle Mischungen

Durchbluten
Sichtbare Flecken aus dem Untergrund.

E

Emulgatoren
Haben die Fähigkeit, Emulsionen zu mischen
Milch in einem Salatdressing wäre eine Emulgator oder Öl, Wasser + Pril
Emulsionen sind idR nicht mischbar

EP
Epoxyd Material. Besonderes Material für besondere Ansprüche. EP wird sehr gerne im Korrosionsschutz verarbeitet. Der bekannteste Nachteil bei diesem System ist die lange Trockenzeit. Der Einsatz dieser Systeme darf nicht unter 15° C erfolgen

Explosionsgrenze
Beschreibt die Grenze einer Mischung aus Gasen, Stäuben, Sauerstoff und Dämpfen zur Explosionsfähigkeit

F

Flammpunkt
Grenze bei der Lösemittelverdampfung zur Entzündungsmöglichkeit

Fluoreszenz
Ist die Fähigkeit Licht abzugeben

Füller
Material um kleinere Unebenheiten oder Übergänge „aufzufüllen“

G

Gefahrenklasse
Einteilung von Stoffen in ihre Gefährlichkeit nach GefStoffV (Gefahrstoffverordnung) und CLP-Verordnung (Classification, Labelling and Packaging)

Gelcoat
Erste Schicht aus Polyester- oder Epoxidharz im Formenbau bei der Herstellung von Faserverbundwerkstoffen

Gelierphase Eindicken
Zeitpunkt des Material von flüssig in zähen Zustand
Geschieht während der chemischen Vernetzung (Polymerisation)
im Basislack bei dem Entweichen von Lösemittel durch nicht geschlossene Gebinde oder
durch Aufnahme von Sauerstoff (Oxidation)

GFK
Glasfaserverstärkter Kunststoff. Ein Material, was in vielen Bereichen eingesetzt werden kann. Verschiedene Beispielprodukte*

Gitterschnitttest
Dieser Test, meist durchgeführt nach 7 Tagen, bestimmt die Haftung zum Untergrund

Gloss
Beschreibt den Glanzgrad einer Oberfläche in Prozent (z.B. 3% Gloss entspricht stumpfmatt, 92% dagegen hochglänzend)
Glanzgrad-Schadenbild im Lack. Siehe auch Lackierfehler Glanzgrad

H

H- und P-Sätze
Gefahren- (Hazard) und Sicherheitshinweise (Precautionary)

Haptik
Die fühlbare Oberfläche auf einem Objekt. Wie fühlt es sich an? Weich, rauh, gummiartig, ..

I

Irreversibel
Nicht anlösbare Oberfläche

J

noch ohne Informationen

K

Kalter Fluss
Siehe Trocknungsarten

Kantenflucht
Lackierfehler durch Überbeschichtung oder anderen Parametern. Siehe Lackierfehler Kantenflucht

Klarlacktest vs 2K Uni
Mit einem Polierlappen die Oberfläche anpolieren. Färbt sich dieser, ist kein Klarlack auf der Oberfläche. Hier wurde dann ein 2-K 1-Schicht System aufgetragen

Koagulation
Verdicken, Klumpenbildung oder Ausflocken einer Flüssigkeit

Kohäsion
Zusammenhangskraft innerhalb des Materials

Korrosionschutzklassifikation
Kategorietabelle für Industrielle Beschichtungen
C1 sehr gering (Innenräume) – C5-M extrem hoch (offshore / hohe Salzbelastung)

Korrosion
Ist eine Reaktion von Werkstoffen mit seiner Umgebung
Z.B. Metall mit Sauerstoff

Korrosionsarten

  • Unterwanderungskorrosion
  • Interkristalline Korrosion
  • Spannungsrisskorrosion
  • Flächenkorrosion
    Gleichmäßiger Befall der ganzen Fläche
  • Kontaktkorrosion
    Unterschiedliche Materialien sind miteinander verbunden (z.B. Eine Schraube aus Edelstahl wir mit einer korrodierten Mutter verbunden. Somit ist diese Schraube kontaminiert und der Kontakt bringt den Rest)
  • Lochfraßkorrosion
    Objekte werden durch kleine runde Anfressungen durchdrungen
  • Schwingungskorrosion
  • Spaltkorrosion
    Finden meist an Schweißnähten ihren Anfang
  • Erosionskorrosion

Kraterbildung
Schadenbild im Lack. Siehe auch Lackierfehler Kraterbildung

Kräuseln
Schadenbild im Lack. Siehe auch Lackierfehler Kräuseln

Kunststoffarten

  • Duromere
    Nach Aushärtung der Produktion durch thermische Einflüsse nicht verformbar
    Können nicht geschmolzen werden. Bei zu hoher Hitzezufuhr zersetzt sich das Material
    Bauteilbeispiele: Karosserieteile, Faserverbundwerkstoffe CFK/GFK, Haushaltsbedarf
  • Thermoplaste
    Verformbare Kunststoffe unter Wärmezufuhr. Zu hohe Temperatur führt zurück zur Fließfähigkeit des Material
    Beispiele: ABS, PMMA, PC, PE, PP, PVC
  • Elastomere
    Elastische verformbares Material
    Beispiele: Kautschuk, Dämpfung in Fahrradfedergabeln, Gummibänder

L

Lackkantenbildung
Schadenbild durch das Abkleben

Lacksieb
dieses ermöglicht das Aussieben von flüssigen Materialien. Für Deck- und Klarlacke werden meist 125µm Siebe eingesetzt. Basislacke werden auf Grund der Pigmente mit 190µm gesiebt. INFO: Klarlacke die mit groben Metalflakes versetzt sind, werden NICHT gesiebt. Unter Umständen bleiben zu viele Flakes im Sieb zurück. Beispielprodukte*

Läufer
Ansammlung von Material. Siehe auch Lackierfehler Läufer

Legierung
Eine Verbindung zweier metallischen Komponenten

Lösemitteltest
Mit einem, mit Lösemittel getränktem, Tuch oder Lappen die Oberfläche belegen. Wenn nach 10min Einwirkzeit nichts an der Oberfläche passiert, kann man einen normalen Lackaufbau beginnen. Wenn die Oberfläche runzelig wird oder sich anhebt, muss diese gesondert vorbereitet werden. Im besten Fall komplett entfernen

M

Manometer
Ein Manometer ist ein Druckmessgerät. Viele Materialien lassen sich nur mit dem richtigen Spritzdruck sauber auflackieren. Diese gibt es in analog und Digital. Siehe auch Spritztechnik
Analoges Beispielprodukt*

Metamerie
Grob: Veränderung eines Farbtons unter anderen Lichtquellen. Dies ist ein großes Thema wo viele Faktoren eine Rolle spielen können. U.a. auch die Pigmente in dem eingesetzten Material.

  • Es gibt verschiedene Arten der Metamerie
    • Lichtquellenmetamerie
      Im Tageslicht sieht eine Farbe anders aus als z.B. unter einer Straßenlaterne
    • Beobachtermetamerie
      Jeder Beobachter sieht empfindet Farben etwas anders
    • Geometrische Metamerie
      Farben werden auf unterschiedlichen geometrischen Formen anders wahrgenommen
    • Mess-Metamerie
      Lackhersteller haben sogenannte Spektralphotometer. Je nach Ausstattung der Soft- und Hardware werden unterschiedliche Farben erkannt

Molekül
Verbindungen verschiedener Elemente

N

Narbenabtrag
Planschleifen einer Oberfläche mit Altbeschichtung, siehe auch Schleifen oder Mattieren

Netzmittelwäsche für verzinkte Oberflächen
Reinigungsflüssigkeit die aus Wasser und Salmiakgeit zzgl. Etwas nicht rückfettenden Reiniger (z.B. Spüli)

Nuancieren
Einen Farbton nach Augenmaß anpassen. – Farbe wie bist du? Etwas gelber oder grüner.
Hierbei sollte man sich sehr gut in der Farbmetrik auskennen.

O

Oberflächenspannung
Ensteht durch die Kraft der Kohäsion

OEM
OEM = Original Equipment Manufacturer (Erstausrüster)
Lackhersteller die direkt „ans Band“ liefern, nennen sich OEMs
Heutige OEM-Lackierungen ab Werk sind sehr narbig, daher gibt es auch Klarlacke, die sich OEM-Replackfähig nennen. Durch die Chemie ist es möglich dem Produkt in dem Trocknungsprozess eine Narbe zu verleihen.

Orangenhaut
Strukturiertes Erscheinungsbild. Siehe auch Lackierfehler

Osmose
Ein durchdringen von Lösern wie Wasser oder Lösemittel von Wänden oder Oberflächen die nur einseitig durchlässig sind. Feuchtigkeit dringt durch die Beschichtung und findet Restbestände von z.B Salzen. z.B in der Form eines Fingerabdrucks. Dieser wird sich später an der Oberfläche durch die Osmose zeigen.

Oxidation
Reaktion mit Sauerstoff

Oxidative Trocknung
Bindemittel reagiert durch die Aufnahme von Sauerstoff (O2). Durch diesen Vorgang tritt die Trocknung ein

P

Parameter
vordefinierte Werte die eingehalten werden müssen, um ein gutes Ergebnis zu erreichen

PH-Wert
Bestimmt den sauren oder basischen Wert einer wässrigen Lösung
PH-Wert 0-6,9 ist die Lösung sauer
PH-Wert 7 ist die Lösung neutral
PH-Wert 7,1-10 ist die Lösung alkalisch

Piktogramm
Bilder, die Informationen zu Eigenschaften grafisch darstellen (gehe zu Piktogramme)

Pistolenwedeln
Pistolenführung während der Lackierung. Nicht gleichbleibender Abstand (Grafik/Video). Siehe auch Spritztechnik

Primer / Haftgrund / Sealer
Zum Absperren des Untergrundes und schaffen einer Haftungsbrücke (vorzustellen wie doppelseitiges Klebeband)

PSA – Persönliche Schutzausrüstung
Ausrüstung, die bei der gerade durchzuführenden Arbeit die Gesundheit schützt. (z.B Spanendes Bohren = Brille, Steine tragen = Sicherheitsschuh mit “Stahlkappe”, lautes Arbeiten = Gehörschuzt, usw.)
Darunter fallen: Schutzbrille, Gehörschutz, Atemschutz, Arbeitskleidung, Lackieranzug, Handschuhe, Sicherheitisschuhe
Beispielprodukte*

PUR
Polyurethan

Potlife / Topfzeit / Verarbeitungszeit
Die nutzbare Zeit des Materials nachdem es aktiviert wurde (der Luft ausgesetzt bei 1-K oder nach Zugabe des Härters bei 2-K Produkten)

Q

noch ohne Informationen

R

Reaktionsarten (Polymerisation)

  • Polyaddition
    Reaktion zweier Stoffe
  • Polykondensation
    Trocknung zweier Stoffe unter Freisetzung eines Nebenproduktes
  • Oxydation
    Reaktion mit Sauerstoff

Reflow-Effekt
Ein Material, meist Klarlacke, die durch bestimmte Rohstoffe bzw. Zusatzstoffe einen elastischere Oberfläche bekommen. Bei Wärmezufuhr können sich kleinere Kratzer sich “etwas glätten” oder sogar zurückbilden und sind im Augenschein nicht direkt sichtbar

Reversibel
Ein Material, was durch sich selbst oder Lösemittel wieder angelöst werden kann, nennt man reversibel

Richten (Karosseriebau)
Ein Bauteil in den Ursprung nach wieder herstellen. Fahrzeugrahmen z.B. werden nach einem Unfall gerichtet

Rührstab
Hilfsmittel zum Verrühren von flüssigen Materialien
erhältlich aus: Kunststoff, Aluminium und Holz

S

Sedimentablagerung
Sedimentation – Bildung von Bodensatz durch Ablagerung von Pigmenten

Spotten(Karosserie)
“Zupfen” von Dellen im Blech. Diese Arbeitsweise kann von aussen angewendet werden, ohne dass viel Arbeit durch zerlegen von Bauteilen erfolgen muss.

Spot- / Smart-Repair

  • Punktuelles oder kleinflächiges ausbessern von Lackschäden
    Spot (engl. Punkt)
    Die durchschnittliche Spot-Repair Flächengröße sollte ein DIN A4 Blatt nicht überschreiten!
  • Smart (small to medium area repair technique – Reparaturtechniken für kleine bis mittelgroße Bereiche) oder eben smarte Reparaturtechnik. SMART-Repair ist eine Zusammenfassung von mehreren Reparaturtechniken
    Lackieren (Spot-Repair)
    Dellen drücken oder Ziehen (Dent-Repair)
    Polster- und/oder Ledersitzreparatur
    Steinschlagreparatur
    Scratch-Repair (Oberflächenkratzer beseitigen mittels schleifen und polieren)

Sticky field
Siehe auch Schadenbild klebrige Oberfläche

Suspension
Ist eine Mischung aus Flüssigkeiten und feinen verteilten Teilchen (Pigmente in einem Bindemittel z.B. Diese Mischungen tendieren bei langer Standzeit zur Sedimentation

T

Thixotropisch
Thixotropisch ist ein Material was an senkrechten Flächen nicht zum Ablaufen neigt. Spachtel ist z.B. ein Material welches thixotrop ist.
Diese Materialien sind in Bewegung „flüssiger“ in der Ruhe „standfest“ (Knete ist ein gutes Beispiel. Je länger diese in Bewegung ist (geknetet wird), umso weicher wird sie. Je länger sie liegt, umso härter wird sie.)

Topcoat
Endschicht aus Polyester- oder Epoxidharz bei bestehenden Faserverbundbauteilen, die repariert wurden. Im Formenbau heißt die erste aufzutragenden Schicht Gelcoat.

Transluzent
Bezeichnet die Lichtdurchlässigkeit von Stoffen. Einige Basislacke sind so lichtdurchlässig, dass es scheint, das sie keine Deckkraft besitzen. Hier wird mit Untergrundtönen (Graustufen oder Bunttönen) gearbeitet, z.B. bei 3-Schichtern ist dies der Fall.

Trocknungsarten

  • Chemische Vernetzung – 2-K Materialien
    • Durch die Vernetzung von zweier Komponenten kommt es zu einer Verbindung der Moleküle. Eine harte, resistente Oberfläche entsteht. Die Oberfläche ist nach der Durchtrocknung irreversibel
  • Physikalisch Trocknung – Kleister Spirituslacke
    • Lösemittel verdunsten und ein fester Film bleibt auf dem Oberfläche zurück. Die Oberfläche ist nach der Durchtrocknung reversibel
  • Kalter Fluss – Dispersionen
    • Dispersionsmittel verdunstet und Pigmente verfließen samt Bindemittel
    • Die Oberfläche ist nach der Durchtrocknung irreversibel
  • Verflüssigen durch Hitze – Pulverlacke
    • Verflüssigung der Teilchen durch Wärme. Nach der Trocknung entsteht eine robuste harte Oberfläche. Die Oberfläche ist nach der Durchtrocknung irreversibel

Trocknungsmöglichkeiten

  • Forciert in der Lackierkabine (Temp max 80°C)
  • Infrarottrocknung (Abstand und Temperatur ist Geräteabhängig)
  • Durch Luftfeuchtigkeit Polyaspartat (Material trocknet durch Aufnahme von Luftfeuchtigkeit)
  • UV (Material härtet durch UV-Strahlen)
  • Einbrennen in der Brennkammer (Bei der Pulververarbeitung. Temperaturen bis 250°C möglich)

Trocknungsstadien

  • Oberfläche ist staubtrocken
  • Oberfläche ist Grifffest
  • Oberfläche ist durchgetrocknet
  • Erreichung der Endhärte

Sikkative
Sind Trockenstoffe, die einen Trocknungsvorgang beschleunigen

Strukturlack
Ein 2K-Material, welches von glatten bis zu einem grob strukturierten Erscheinungsbild eingestellt werden kann. Dieses Material findet meist seinen Einsatz in der Industrie

TI / TDB
Technische Information / Technisches Datenblatt
Darin sind alle wichtigen Parameter für den Anwender erläutert

Toxisch
Giftig

U

Überlappend lackieren
Spritzgänge müssen überlappend lackiert werden, um eine gleichmäßige Oberfläche zu erhalten. Geschieht dieses nicht, bilden sich Streifen. Siehe auch Spritztechnik

V

Verdunstungszahl
Diese bezieht sich auf leichte, mittelschwere und schwerflüchtige Lösemittel und zeigt auf in welcher Zeit eine Substanz bei Raumtemperatur verdunstet. Die Bezugszahl bei Lösemitteln wird von Ether mit 1 bestimmt.

Viskosität
Viskosität kann durch Wärme oder Lösemittel verändert werden
Niedrigviskos = Flüssig wie Wasser
Hochviskos = Zäh wie Honig

W

Weichmacher
Wird auch Elastifizierer genannt. Ein Additiv, welches bei Bedarf Decklacken beigegeben wird, um die Elastizität zu erhöhen – das Material weicher zu machen.

X

Xylol
Lösemittel mit einem Flammpunkt über 21°

Y

.

Z

Zerstäubung
Zerteilung des Materials in einzelne kleine Tröpfchen durch Lufteinwirkung. Durch die feinste Tröpfchenbildung ist eine herausragende Oberfläche möglich. Hier unterscheiden sich “Baumarkt- oder Internetpistolen” von Profiwerkzeugen.

Zündtemperatur
Ist die niedrigste Temperatur, die zur Selbstentzündung von Lösemitteldampf-Luftgemischen führen kann.